Das Hospiz am Gr. St. Bernhard


Das Hospiz auf dem Großen St. Bernhard ist ein historisches Hospiz der Augustiner-Chorherren, das im Hochmittelalter gegründet wurde. Es befindet sich auf dem Alpenpass Großer St. Bernhard im schweizerischen Kanton Wallis, nahe der italienischen Grenze.

Das Hospiz wurde um 1050 von Bernhard von Aosta gegründet, um Reisenden, die den Pass überquerten, Unterkunft und Schutz zu bieten. Es ist bekannt für seine legendäre Gastfreundschaft, die bis heute ununterbrochen fortgeführt wird. 

Ein besonderes Merkmal des Hospizes ist die Zucht der Bernhardinerhunde, die seit dem 17. Jahrhundert von den Mönchen des Hospizes gezüchtet wurden, um Reisenden in Schneestürmen zu helfen. Diese berühmten Lawinenhunde sind weltweit bekannt und können im Sommer auf dem Pass besucht werden.

Das Hospiz bietet das ganze Jahr über Unterkunft und gemeinschaftliche Mahlzeiten für Wanderer, Pilger und Durchreisende an. Es ist ein Ort der Zuflucht und Gastfreundschaft im Herzen der Schweizer Alpen.


Das Hospiz am Großen St. Bernhard

( Annette von

Droste - Hülshoff )

bei Projekt Gutenberg  [ hier klick... ]


„Hospiz am Gr. St. Bernhard“ ist ein Gedicht von Annette von Droste-Hülshoff, das 1851 veröffentlicht wurde. Es handelt sich um eine eindrucksvolle poetische Reflexion über die Themen des Lebens, des Todes und der menschlichen Existenz, eingebettet in die alpine Landschaft des Großen St. Bernhard-Passes.

In dem Gedicht beschreibt die Autorin das Hospiz, eine Herberge für Reisende und Pilger, die den Pass überqueren. Diese Kulisse dient als Metapher für den Übergang zwischen Leben und Tod. Die rauen Bedingungen der Berge spiegeln die Herausforderungen des Lebens wider, während das Hospiz als Ort der Zuflucht und des Trostes fungiert.

Droste-Hülshoff thematisiert in ihrem Werk auch die Vergänglichkeit des Lebens und die Suche nach Sinn und Frieden. Die Natur wird lebendig dargestellt und spielt eine zentrale Rolle im Gedicht; sie ist sowohl schön als auch bedrohlich. Der Kontrast zwischen der majestätischen Landschaft und der Zerbrechlichkeit des menschlichen Daseins verstärkt die emotionale Wirkung des Textes.

Das Gedicht ist nicht nur eine Beschreibung eines Ortes, sondern auch eine tiefgründige Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen. Es lädt den Leser ein, über seine eigene Sterblichkeit nachzudenken und die Bedeutung von Gemeinschaft und Unterstützung in schwierigen Zeiten zu reflektieren.